Klimafreundlicher Alltag

Klimaschutz beginnt schon im Kleinen. Jede und jeder kann durch das eigene Verhalten einen Beitrag leisten.
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Birgit Kalle - Kreis Unna

Der Verkehr ist eine der größten Quellen von CO2-Emissionen und trägt erheblich zum Klimawandel bei. Um das Klima zu schützen, müssen wir auf umweltfreundlichere Mobilitätsalternativen umsteigen. Auch die Produktion und der Transport von Konsumgütern verbrauchen viel Energie und Ressourcen, was zu zusätzlichen Treibhausgasen führt. Der Konsum von Lebensmitteln, insbesondere von Fleisch und Milchprodukten, verursacht hohe Emissionen durch die landwirtschaftliche Produktion, den Einsatz von Düngemitteln und den Methanausstoß von Nutztieren. Aber auch durch die Erzeugung und Verwertung von Abfall werden Treibhausgase freigesetzt.

Mobilität

Die Nutzung von Autos und anderen fossil betriebenen Fahrzeugen führt zu hohen CO2-Emissionen. Ein Umstieg auf andere Mobilitätsformen wie Elektrofahrzeuge, öffentliche Verkehrsmittel, Radfahren oder Zufußgehen ist nicht nur klimafreundlicher, sondern tut in vielen Fällen auch unserer Gesundheit und dem Geldbeutel gut.

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RVR, Energie- und Treibhausgas-Bilanz Kreis Unna 2012-2020 / Stand: 2020
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November 2024, FB 62 - Geoinformation und Kataster (MB)

Mobilitätswende im Kreis Unna

Der Kreis Unna ist Aufgabenträger für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und stellt mit dem eigenen kommunalen Verkehrsunternehmen Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU) ein klimafreundliches Mobilitätsangebot zur Verfügung. Mit der Elektrifizierung der Busflotte der VKU, die Ende 2024 begonnen hat, wird das Busfahren im Kreis in Zukunft noch klimafreundlicher.

Auch für die Fortbewegung mit dem Rad setzt sich der Kreis Unna ein. Beispielsweise mit dem Radverkehrskonzept, den Radstationen und den Ladepäuschen. Die jährliche Europäische Mobilitätswoche rückt die Mobilitätswende im Kreis für eine ganze Woche ins Zentrum der Aufmerksamkeit.

Klimafreundlich mobil in Ihrer Kommune

Weiterführende Links

Mobilität im Kreis Unna

Tipps für klimafreundliche Mobilität

Ernährung

Die Ernährung macht 15 % unserer Emissionen aus. 70 % davon stammen aus der Produktion tierischer Produkte. Konsumieren wir nachhaltiger und steigen auf klimafreundlichere Alternativprodukte um, können wir unsere Emissionen verringern. Eine pflanzliche Ernährung ist dabei eine der effektivsten Möglichkeiten, um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren. Der Anbau von Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreide benötigt deutlich weniger Ressourcen und Energie als die Produktion von Fleisch- und Milchprodukten. Wenn Sie häufiger auf pflanzliche Alternativen umsteigen, tragen Sie aktiv zum Klimaschutz bei.

Auch die Herkunft der Lebensmittel spielt eine wichtige Rolle: Durch den Kauf regionaler Produkte werden Transportwege verringert und Sie unterstützen gleichzeitig die lokale Landwirtschaft. Regional erzeugte Lebensmittel sind oft frischer und verursachen weniger Verpackungsmüll. Schauen Sie auf dem Wochenmarkt in Ihrer Kommune oder direkt beim Bauernhof in Ihrer Nähe nach nachhaltigen Alternativen.

Um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, können Sie sich zudem an Food-Sharing-Initiativen beteiligen, bei denen überschüssige Lebensmittel geteilt statt weggeworfen werden. So helfen Sie nicht nur, Ressourcen zu schonen, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag gegen die Wegwerfgesellschaft.

Weiterführende Links

Fairteiler-Foodsharing in Bönen, Fröndenberg, Holzwickede, Lünen, Selm, Unna und Werne

Foodsharing | Ehrenamt Unna 

Ernährungsrat Unna

SoLaWi Eigenkraut Schwerte

Klima- und umweltfreundliche Ernährung 

Abfall und Recycling

Die Entstehung und unsachgemäße Verwertung von Abfall tragen erheblich zum Klimawandel bei, da bei der Produktion, Entsorgung und Verbrennung von Abfällen klimaschädliche Treibhausgase freigesetzt werden. Auch durch den Einsatz von Energie und Rohstoffen bei der Herstellung von Konsumgütern entstehen Emissionen, die durch bewussten Konsum und eine gute Abfalltrennung reduziert werden können.

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Zusammensetzung der haushaltstypischen Siedlungsabfälle 2022 in Deutschland, Statistisches Bundesamt, Statistischer Bericht - Abfallbilanz 2022, Wiesbaden 2024; Abfallmengen im Kreis Unna, 2022, FB69 - Mobilität, Natur und Umwelt
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November 2024, FB 62 - Geoinformation und Kataster (DS)

Wir können aktiv dazu beitragen, Emissionen zu senken, indem wir Abfall insbesondere vermeiden, Produkte wiederverwenden, recycelbare Materialien richtig trennen und Abfälle sachgerecht entsorgen. Vermeiden Sie Einwegprodukte und greifen Sie auf wiederverwendbare Alternativen zurück. Auch die richtige Entsorgung von Altgeräten und Sondermüll ist wichtig, damit gefährliche Stoffe nicht in die Umwelt gelangen und wertvolle Materialien wiederverwendet werden können.

Bioabfall aus dem Kreis Unna wird in der Kompostier- und Vergärungsanlage am Lippewerk in Lünen stofflich und energetisch verwertet. Als Produkte entstehen gütegeprüfter Qualitätskompost und Biogas.

Abfallberatung der GWA Kreis Unna

Die Abfallberatung der Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH (GWA) bietet umfassende Informationen zur Abfallvermeidung, Getrenntsammlung und umweltfreundlichen Beseitigung von Wertstoffen. Dabei stehen persönliche Beratung und umweltpädagogische Angebote im Fokus, um umweltbewussten Umgang mit Abfall zu fördern.

Das GWA-Infotelefon steht ratsuchenden Bürgerinnen und Bürgern unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800 400 1400 montags bis donnerstags von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr und freitags von 8.30 Uhr bis 14.00 Uhr zur Verfügung.

Weiterführende Links

Klima- und Umweltschutz GWA Kreis Unna

Beratungsservice GWA Kreis Unna

Sonstiger Konsum

Die Produktion und der Transport von Konsumgütern verbrauchen viel Energie und Ressourcen, was zu zusätzlichen Emissionen führt. Besonders in der Textilindustrie entstehen durch den Anbau von Rohstoffen, die Herstellung synthetischer Fasern und die langen Transportwege erhebliche Umweltbelastungen. Eine klimafreundliche Alternative ist der bewusste Kauf von nachhaltig produzierter Kleidung. Siegel können helfen zu erkennen, dass bei der Produktion faire Arbeitsbedingungen und umweltschonende Methoden eingehalten wurden.

Auch Second-Hand-Kleidung bietet eine einfache Möglichkeit, unseren Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Schauen Sie doch, ob es in Ihrer Kommune ein Secondhand-Geschäft gibt. Manche Kommunen veranstalten auch Kleider-Tauschbörsen, bei denen Sie Kleidung kostenlos tauschen können. Auch Trödelmärkte sind eine gute Gelegenheit, gebrauchte Kleidung und andere Konsumgüter weiterzugeben und so deren Lebensdauer zu verlängern.

Darüber hinaus lässt sich im Alltag durch den Kauf von regionalen Produkten, das Vermeiden von Einwegartikeln oder die Reduzierung von Verpackungsmüll der eigene CO₂-Fußabdruck spürbar verkleinern. Der lokale Einzelhandel bietet hier viele Möglichkeiten. Im Kreis Unna gibt es auch viele Hof- und Bioläden, die regionale und unverpackte Produkte anbieten.

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