Verwaltung:

Sie flohen 2015 vor dem Krieg aus Syrien, fanden in Kamen eine Heimat und sind am 11. August von Landrat Mario Löhr eingebürgert worden: Die Geschichte der Familie Shbib/Alasmar ist eine von vielen Erfolgsgeschichten gelungener Integration.

Bild vergrößern: 08-11 Erfolgsgeschichte Einbürgerung Foto Max Rolke Kreis Unna
Landrat Löhr (l.) mit der Familie um Vater Louay Alasma (2.v.l.), Bayan Shbib (2.v.r.) und den Kindern Laiss (vorne r.) und Layan (vorne l.) sowie Dezernent Holger Gutzeit (hinten M.) und Barbara Güldenhaupt von der Einbürgerungsstelle (r.).
© © Copyright
Max Rolke Kreis Unna

„Herzlich willkommen im Kreis Unna“, begrüßte Landrat Mario Löhr die vierköpfige Familie im Kreishaus. „Ich freue mich, dass wir Sie heute hier begrüßen und mehr über ihre Geschichte erfahren dürfen.“

Flucht aus Syrien

2015 floh die Familie aus Syrien, bekam im selben Jahr ihre Tochter Layan und reiste im Oktober des Jahres nach Deutschland ein. Dort stellte sie einen Asylantrag. 2016 sind die Familienmitglieder als Flüchtlinge anerkannt. Sohn Laiss ist 2017 in Unna geboren. 2018 hat der Vater eine Anstellung bei einer Firma für Sanitär- und Heizungstechnik in Kamen gefunden. Nach mehreren Jahren in Deutschland mit hervorragenden Integrationsbemühungen hat die Familie am 11. August 2023 ihre Einbürgerungsurkunden im Kreishaus bekommen.

Der 41-jährige Familienvater Louay Alasma aus Homs in Syrien erzählt: Er war Konditor in Syrien, hat aber auch im Handwerk gearbeitet – als CNC-Techniker. Er kann auch schweißen. Und weil er handwerklich so begabt ist, hat er nach sechs Wochen Erprobungsphase im Sanitärbereich seine Anstellung gefunden. Er war auch als Rettungsschwimmer in der Türkei tätig. Seine 30-jährige Frau Bayan Shbib kommt aus Aleppo und hat französische Literatur in Syrien studiert – ihr Studium ist als Bildungsnachweis anerkannt. Beide haben den Einbürgerungstest mit Bravour bestanden.

„Wir sind froh, dass alles geklappt hat“, so der Vater. „Auch andere Familienmitglieder haben die Flucht geschafft – mein Bruder lebt in Schweden, weitere Familie im Libanon. Nur ein Bruder ist noch in Syrien – in Aleppo. Wir hoffen, dass er das Kriegsgebiet auch schnell verlassen kann. Die Lage ist aber im Moment sehr schwierig.“

Seite teilen

Autor

Max Rolke - Kreis Unna

Das könnte Sie auch interessieren