Soziales:

Am 22. Januar fand die zweite Präventionskonferenz statt, an welcher Vertreter der Kommunalpolitik, Vertreter aller Schulen und Kitas, Jugendeinrichtungen, Beratungsstellen, Sozialarbeiter, Jobcenter, Sportvereine und Polizei teilnahmen.

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Teilnehmende bei der zweite Präventionskonferenz.
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Gemeinde Holzwickede

Im Rahmen des gesetzlichen Auftrages nach dem Bundeskinderschutzgesetz von 2012 sind Kommunen verpflichtet, umfassende präventive Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen und für die Unterstützung von Familien zu erarbeiten.

Das kommunale Präventionskonzept bildet und verdichtet ein Netzwerk, das dauerhaft bestehen und Kinder und Jugendlichen helfen soll, mit schwierigen Situationen umzugehen. Angebote der Bereiche Gesundheit, Bildung, Kinder- und Jugendhilfe und Soziales werden miteinander verknüpft, um Kinder und Familien zu unterstützen, lückenlos von der Schwangerschaft bis zum Eintritt ins Berufsleben.

Im Jahr 2019 wurde das Präventionskonzept der Gemeinde Holzwickede in gemeinsamer Arbeit mit der Jugendhilfeplanung des Kreises Unna erarbeitet und im Ausschuss für Jugend, Familie, Senioren und Soziales beschlossen. Bis heute wurde mit vielen Akteuren aus Schulen und Kitas, Vereinen, Verwaltung in Arbeitsgruppen und Workshops an folgenden Handlungsschwerpunkten gearbeitet:

  • Abbau von Bürokratie
  • Ausbau von Schulsozialarbeit
  • Projekt zum Übergang Grundschule – weiterführende Schule

Bereits zu Beginn der zweiten Präventionskonferenz wurde schnell klar, dass das Kommunale Präventionskonzept einen großen positiven Einfluss auf viele Abläufe in den letzten fünf Jahren genommen hat. Nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin Frau Ulrike Drossel und stv. Fachbereichsleiter des Gebietes Kinder- und Jugendförderung des Kreises Unna, Herr Klaus Faß, führte Frau Monika Thünker, Jugendhilfeplanerin des Kreises Unna, durch die Veranstaltung und berichtete über die vergangenen Projekte und Arbeitsgruppen, und stellte neue Akteure vor. So haben sich unter anderem die Leiterin des Familienbüros, Frau Juliana Görtz, und die KiM-Fallmanagerin, Frau Bianca Kindler, der Vorsitzende des Zukunftsparlamentes, Matteo Weitner, sowie die Leiterin des Kinder- und Jugendbüros, Frau Kerstin Dreisbach-Dirb, vorgestellt und aus dem Arbeitsleben berichtet.

Die Gemeindeverwaltung entwickelte unbürokratische Handhaben von Verfahren, intensivierte die Vernetzung mit Akteuren der Jugendhilfe und bietet niederschwellige Angebote für Menschen mit Fluchterfahrung durch Sprechzeiten in den Übergangsheimen an. Darüber hinaus wurde im Jahr 2021 eine neue Stelle Schulsozialarbeit in Grundschulen geschaffen und die Gründung des Zukunftsparlaments ist ein Ergebnis aus den Arbeitsgruppen. Für den Handlungsschwerpunkt Übergang Grundschule – weiterführende Schule wurde in konstruktiver Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Schulen ein gemeinsamer Standard und ein Übergangsprotokoll erarbeitet.

Es ist allen Teilnehmenden daher sehr wichtig diesen positiven Trend fortzusetzen und sich auf bestimmte besonders wichtige Themenbereiche zu fokussieren.

Somit wurde eine erneute Vereinbarung getroffen, um regelmäßig gezielte Arbeitsgruppen weiter zu führen, welche das Präventionskonzept für die Gemeinde Holzwickede und den Kreis Unna weiter vorantreiben und verbessern lässt.

Gemeinsam haben sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in Gruppenarbeit mit möglichen Fragen und Problemen auseinandergesetzt und zunächst auf folgende drei Themen geeinigt: 

1. Psychische Belastung von Eltern und Kindern

2. Demokratie fördern

3. Teilhabekompetenz / Kinderarmut

Ziel ist weiterhin, die Übergänge der verschiedenen Lebensphasen zu erleichtern und Familien durch Netzwerke zu stärken.

Schritt für Schritt wurde die Präventionskette bislang und wird auch in Zukunft weiter ausgebaut. Dabei ist wichtig, neue Entwicklungen einzubeziehen und Ressourcen zu finden, damit weitere Bausteine hinzukommen. Vor allem muss die übergreifende Zusammenarbeit stets im Blick behalten werden, um etwas für Kinder, Jugendliche und Familien zu bewegen.

Das Kommunale Präventionskonzept steht zum Download unter www.holzwickede.de zur Verfügung.

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Autor

Gemeinde Bönen

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