Baustellen:

Der Kreistag hat am 13. Juni den Beschluss zur Sanierung der K28 inklusive des Radweges bestätigt. Landrat Löhr hatte im Januar nach Bürgerbeschwerden reagiert und einen neuen, abgestimmten Vorschlag erarbeiten lassen, den der Kreistag jetzt mehrheitlich bestätigt hat.

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Die Türkenstraße aus der Luft.
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„Am Ende ist es ein guter Kompromiss, der alle Belange berücksichtigt – vor allem mit Blick auf den Naturschutz“, so Landrat Mario Löhr. Die Idee der Kreisverwaltung: Der Radweg bleibt, wird aber angehoben und die Straße wird schmaler.

Der derzeitige Radweg entlang der Straße soll nach dem überarbeiteten Entwurf mit einem notwendigen Sicherheitsabstand von 1,10 Metern und einer Breite von 2,50 Metern hergestellt werden. Die Fahrbahnbreite wird zugunsten des neuen Radweges reduziert. Der bereits vorhandene Radweg nördlich vor Billmerich wird bis zum Kreisverkehrsplatz im Bereich am Ostenberg/Bergweg saniert. Fällungen oder Rodungen sind hierfür nicht erforderlich.

Eingriffe in die Natur

Waren mit Blick auf die ursprüngliche Planung größere Rodungen nötig, bleibt es jetzt bei kleineren Eingriffen: Eine Weißdornhecke muss weichen. Als Ersatz wird eine neue mehrreihige Hecke gepflanzt. Größere Bäume müssen gar nicht mehr gefällt werden. Auch eine Artenschutzprüfung ist durchgeführt worden und entsprechende fachgerechte Maßnahmen werden ergriffen. Für alles, was im Zuge der Maßnahme abgebaut wird, ist entsprechender Ersatz geplant: Insgesamt entstehen 2.244 m² neues Grün an anderer Stelle (an der K40n).

Saniert wird die K28/Türkenstraße damit auf einer Länge von 1,1 Kilometern. Auch der Einmündungsbereich der Hertingerstraße auf die Türkenstraße wird verbessert. Die Planungen sehen den Bau einer Querungshilfe vor, die Sanierung der Asphaltdecke und den Bau neuer Gehwege inklusive barrierefreiem Ausbau zweier Bushaltestellen an der Hertingerstraße.

„Die Sanierung ist zwingend nötig und ist auf Dauer ausgelegt. Auch wenn die Straße künftig mal als Umleitung genutzt wird – das hält sie aus.“

- Leiter Straßenbau Jürgen Busch

Wir verbessern mit der Sanierung eine gut genutzte Straße inklusive des Radwegs, nutzen Synergieeffekte und tragen dem Umwelt- und Naturschutz Rechnung“, so Jürgen Busch, Sachgebietsleiter Straßenbau. „Damit können wir auch zusätzlich noch sparen, denn dank des Radwegs erhalten wir eine Förderung von 75 Prozent.“

Die Gesamtbaukosten belaufen sich nach aktuellen Ermittlungen auf ca. 1,7 Millionen Euro, darunter 600.000 Euro für den Radwegebau. Gemäß Förderung der Bezirksregierung erhält der Kreis für die Baumaßnahme eine Förderung von 75 Prozent der Gesamtsumme, sodass der Eigenanteil des Kreises sich auf 425.000 Euro beläuft.

Nach dem Beschluss im Juni geht es jetzt an die Ausschreibung. Start der Bauarbeiten ist für Herbst 2023 geplant.

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Autor

Max Rolke - Kreis Unna

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