20 Jahre ist es her, dass die ältere Generation ein eigenes kreisweites Sprachrohr erhielt und inzwischen auch stimmberechtigtes Mitglied der Landesseniorenvertretung ist.

2001 beschloss der Kreistag, eine Struktur für einen kreisweiten Erfahrungstausch älterer Menschen zu finden. Am 12. September, dem ersten Kreisseniorentag, war die Geburtsstunde der Kreisseniorenkonferenz (KSK) im Kreis Unna. Zum Jubiläum am Sonntag, 12. September blicken die Senioren auf zwei erfolgreiche Jahrzehnte zurück.

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Der amtierende Vorstand der Kreisseniorenkonferenz seit Oktober 2017, vorne von links nach rechts: Jürgen Wiechert, Rolf Schwerdt (1. Vorsitzender), Ursula Bergmann, Hildegard Busemann (2020 ausgeschieden), Ernst-Dieter Standop, Klaus Gödecker sowie dahinter Hans Zakel (Sozialplaner Kreis Unna).
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Anita Lehrke Kreis Unna

In den zurückliegenden Jahren hat die Kreisseniorenkonferenz zahlreiche Themen aufgegriffen, diskutiert und deren Umsetzung auf den Weg gebracht. So war es beispielsweise die Kreisseniorenkonferenz, die den Kreis Unna auf die Rettungs-App „Mobile Retter“ hingewiesen hat. „Seit 2016 sind mobile Ersthelfer flächendeckend im Kreisgebiet in Notfällen tätig“, so Ernst-Dieter Standop von der KSK. „Auch Wohnen im Alter war immer wieder ein Thema, das im Mittelpunkt der Arbeit stand.“

Fachleute mit Expertise

Zu den Themen Armut im Alter, Gesundheit, Mobilität und Pflege sind namhafte Fachleute eingeladen worden, die in ihren Vorträgen die Situation in den einzelnen Themenfeldern und mögliche Verbesserungen dargestellt haben. Unter anderem war der ehemalige Bundesarbeitsminister und jetzige Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen Franz Müntefering Referent beim Kreisseniorentag. Auch die Rollatortage sind auf die Initiative der Kreisseniorenkonferenz zurückzuführen.

Aktuell richtet sich der Blick in Pandemie-Zeit auf die Einhaltung der Menschenwürde und Rechte der Pflegeheimbewohner. Zukünftig sind zwei Themen besonders im Blick: Örtliche Maßnahmen, um der Vereinsamung älterer Menschen vorzubeugen und besondere Vorsorgemaßnahmen, wenn demenziell Erkrankte in ein Krankenhaus eingeliefert werden: „Diese Menschen benötigen eine besondere Betreuung“, so Standop. „Sie können in der Regel in den gewöhnlichen Krankenstationen ihren Bedürfnissen entsprechend nicht ausreichend versorgt werden.“

Organisation und Aufbau

Der Kreisseniorenkonferenz gehören ältere Menschen an, die als Vertretung von im Kreis Unna tätigen Seniorenorganisationen und Selbsthilfegruppen benannt werden. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist ein Alter von mehr als 55 Jahren und der berufliche Ruhestand. Zurzeit sind in der Kreisseniorenkonferenz 26 Delegierte vertreten. Die Delegierten wählen aus ihrer Mitte eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden sowie zwei Stellvertreter und weitere Vorstandsmitglieder. Sie sind für die inhaltliche und operative Arbeit zuständig.

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Autor

Anita Lehrke - Kreis Unna

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